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Wirkung von Blaulicht aus Virtual Reality-Geräten auf die Netzhaut-Die fortschreitende Digitalisierung führt zu einem vermehrten Einsatz von Virtual Reality (VR)-Geräten, wie VR-Brillen (head-mounted displays, HMDs) in denen Leuchtdioden (LEDs) verbaut sind. Daraus ergibt sich ein neues Expositionsszenario, bei dem das Auge täglich bis zu 8 h sichtbarem Licht (400 nm - 780 nm) niedriger Strahlungsintensität aus kurzer Distanz ausgesetzt sein könnte. Es ist bekannt, dass Blaulicht (400 nm - 500 nm) photochemische Schäden im Auge, insbesondere der Netzhaut (Retina), setzen kann. Studien zeigen, dass die Exposition gegenüber weißen oder blauen LEDs hoher Strahlungsintensität in vitro und in vivo zu akuten Effekten wie oxidativen Stress, Zelltod und Entzündungsreaktionen führen kann. Die Interpretation der Studien gestaltet sich jedoch schwierig, da u.a. die verwendeten Lichtquellen unzureichend beschrieben werden und biologische Modelle verwendet werden, die die humane Retina nicht adäquat darstellen. Untersuchungen zu den Effekten von Blaulicht bei Expositionsbedingungen, wie sie realistisch bei Benutzung von VR-HMDs auftreten, liegen nicht vor. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Beantwortung der Frage, ob Blaulicht von VR- HMDs die Netzhaut des Auges schädigen kann. Dazu ist die Literaturrecherche zu den photochemischen und gesundheitlichen Wirkungen von Blaulicht auf die Netzhaut durchzuführen. Darauf aufbauend sind ein geeignetes Studiendesign und Expositionsszenario zu entwerfen. Das verwendete biologische Modell (in vitro oder ex vivo) muss der menschlichen Netzhaut möglichst nahekommen. Mit der Expositionseinheit muss es möglich sein, die Bedingungen auf die Netzhaut, wie sie bei der Ver-wendung von VR-Geräten vorkommen, realistisch abzubilden. Die tatsächlich im biologischen Modell wirkenden photometrischen und radiometrischen Größen sind unabhängig von Herstellerangaben zu messen. Wiederholte und langanhaltende Expositionen mit Blaulichtquellen, die VR-Geräten entsprechen, sind durchzuführen. Nach den Expositions-Experimenten sind die Zellviabilität, Biomarker für Apoptose, entzündliche Prozesse und oxidativen Stress, sowie die Genotoxizität oder Mutagenität zu untersuchen. Änderungen in der Gen- und Proteinexpression des verwendeten biologischen Modells sind ebenfalls zu bestimmen. Anhand der im Projekt gewonnen, statistisch relevanten Ergebnisse ist abzuschätzen, ob es aufgrund der Exposition gegenüber Blaulicht aus VR-HMDs zu strahlenschutz- relevanten biologischen Wirkungen in der Netzhaut des Auges kommt.
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