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§ 75a GO NRW: Die Vergaberevolution – Excerpt Die radikalste Vergabereform in der deutschen Geschichte Am 1. Januar 2026 tritt in Nordrhein-Westfalen eine beispiellose Vergabereform in Kraft: § 75a GO NRW ersetzt alle detaillierten Vergaberegeln unterhalb der EU-Schwellenwerte durch nur fünf abstrakte Prinzipien – Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Sparsamkeit, Transparenz und Gleichbehandlung. Was verschwindet: Verpflichtende Anwendung von UVgO und VOB/A Landesweit einheitliche Wertgrenzen Standardisierte Verfahrenshierarchien Detaillierte Dokumentationsvorschriften Was entsteht: Bis zu 396 verschiedene kommunale Vergaberegime Vollständige Verfahrenswahlfreiheit Kommunal bestimmte Direktvergabegrenzen (von 5.000 € bis möglicherweise 150.000 €) „Schweizer Modell": Zuschlag an das wirtschaftlichste statt günstigste Angebot Kritische Fakten für Unternehmen: 1. Der Flickenteppich: Jede der 396 NRW-Kommunen kann eigene Regeln schaffen – standardisierte Prozesse gehören der Vergangenheit an. 2. Neue Wettbewerbslogik: Qualität, Nachhaltigkeit und Lebenszykluskosten zählen mehr als der niedrigste Preis. 3. Reduzierte Transparenz: Keine verpflichtenden Veröffentlichungsschwellen – proaktiver Beziehungsaufbau wird essenziell. 4. Rechtsunsicherheit: Keine Rechtsprechung, kein Präzedenzfall, keine verfahrensrechtlichen Rückfallebenen – ein echtes Experiment. Experten-Konsens: „Ein Experiment mit offenem Ausgang", so Dr. Christian Teuber von Baker Tilly. Die Reform bietet echte Chancen für Bürokratieabbau und Flexibilität, schafft aber gleichzeitig beträchtliche Risiken durch Rechtsunsicherheit und Fragmentierung. Handlungsbedarf: Mit dem Inkrafttreten am 1. Januar 2026 müssen Unternehmen sofort ihre Vergabestrategien überdenken, kommunale Entwicklungen überwachen und ihre Compliance-Systeme anpassen. Die nächsten 2–3 Jahre werden experimentell – wer vorbereitet ist, gewinnt Wettbewerbsvorteile. Lesezeit Hauptartikel: 25 Minuten | Zielgruppe: Unternehmen in der öffentlichen Auftragsvergabe, Vergaberechtler, kommunale Entscheider

Im Jahr 2025 sehen wir eine dynamische Entwicklung im Beschaffungswesen: Höhere Wertgrenzen, dezentrale Verfahren und der Einzug von KI und E-Procurement verändern, wie Ausschreibungen geplant, verfasst und abgewickelt werden. Eine erfolgreiche Ausschreibung zeichnet sich durch klare Struktur, rechtliche Konformität und den gezielten Einsatz digitaler Tools aus. Dieser Blogpost fasst die zentralen Schritte zusammen, von der Vorbereitung über den Aufbau eines Ausschreibungsdokuments bis hin zum Controlling des Vergabeverfahrens, und liefert praxisnahe Tipps für Vergabestellen und Unternehmen gleichermaßen.